Ausstellungen, Performances und Rauminstallationen für einen städtischen Platz im Durchgangsverkehr
2013-2020

Calum Stirling / Remote Village

Jahr 2017

Calum Stirling

Hallraum

Klang

Performance

Der Glasgower Künstler Calum Stirling stellt seinen Klangautomaten „Remote Village“ am Worringer Platz auf. Zu Musikinstrumenten umfunktionierte Kinderspielzeuge und Überreste einer Werkstatt dienen als elektronische Taktgeber. Gemeinsam mit einer  mechanischen Rythmusmaschine und einem simple Sequenzer erklingt  eine mehrteilige Komposition. Vom kantigen Stakkato bis hin zum lockeren Swing spielt „Remote Village“ Rhythmen, die an vertraute Musikgenres erinnern, aber von den mechanischen Eigensinnigkeiten und Einschränkungen der Konstruktion infiziert sind. Stirlings Automat ist eine Synthese aus digitalen, analogen und mechanischen Technologien, die digitale Sequenzer-Notationen direkt in elektromechanische Aktionen verwandelt. Er formt eine Art polyrhytmische Tanzmusik aus simplen, mechanisch-technischen Beats. 

“Remote Village“ folgt einer Reihe von künstlerischen Erkundungen, wie etwa Jean Tinguelys visuellen und klingenden Maschinen. Es ist Sterlings Versuch, eine Mischung zwischen der Aktualisierung traditioneller Jahrmarktsorgeln und dem Sound des Drum-Machine-Klassikers 808 zu konstruieren. Im Ergebnis rattert, poltert und quietscht  die Maschine allerdings mehr wie die dumpfen Stoß- und Schleifrhythmen einer britischen Regionalbahn „Remote Village“ ist ein Objekt mit maschinenhafter Präzision und zugleich wankender, stockender Brüchigkeit.

http://www.calumstirling.com